Lebenstein Berta – 05. Jänner 1924

Lebenstein Berta – 05. Jänner 1924

Personenregister jüngerer jüdischer Friedhof Eisenstadt

Berta (Bona) Lebenstein, 28. Tevet 684 (= Schabbat, 05. Jänner 1924)

Standortnummer: 646

  • Grabstein Lebenstein Berta - 05. Jänner 1924

    Foto 1993

  • Grabstein Lebenstein Berta - 05. Jänner 1924

    Foto 2016

 

Die Grabinschrift

Inschrift Berta Lebenstein: Zeilengerechte Transkription und Übersetzung
[1] H(ier ist) g(eborgen) פ’ט
[2] die Edle und Vollkommene, היקרה והתמימה
[3] demütigen Geistes und guten Herzens, ענות רוח וטובת לב
[4] Frau Bona Lebenstein, a(uf ihr sei) F(riede). מרת בונה לעבענשטיין ע”ה
[5] I(hre Seele) g(ing hinweg) i(n der) R(esidenz)-s(tadt) Wien am 28. Tevet 684 n(ach der) k(leinen) Z(eitrechnung). י”נ בע”מ וויען ביום כ”ח טבת תרפ”ד לפ”ק
[6] Dies sei geschrieben für eine spätere Generation zur Beachtung תכתב זאת לדור אחרון ולמשמרת
[7] auf einem Denkmal aus Stein zur Ehre der Verstorbenen. על מצבת אבן לכבוד הנעדרת
[8] Für die Taten, die du uns erwiesen hast, sei dir ewiger Lobpreis. כעל גמלות שגמלתנו תודה מזכרת
[9] Von ihrer Jugendzeit bis zu ihrem Alter war sie uns eine Erzieherin. מצעירתה עד זקנתה היתה לנו אמנת
[10] Die in ihrem Leben Geliebte wurde in ihrem Tod nicht (von uns) getrennt. האהובה בחייה, במותה לא נפרדת
[11] In unsere Grabstätte wurde auch sie aufgenommen. אל אחזת קברינו גם היא נאספת
[12] HIER RUHT
[13] UNSERE GELIEBTE ERZIEHERIN
[14] UND FREUNDIN
[15] BERTA LEBENSTEIN
[16] GEBOREN IN GRAUDENZ. 25. JANUAR 1841
[17] GESTORBEN IN WIEN 5. JANUAR 1924
[18] I(hre) S(eele) m(öge eingebunden sein) i(m Bund) d(es Lebens). תנצבה
 

Anmerkungen

Zeile 6: Vgl. Exodus 16,32.33 “…ist für die Generationen nach euch aufzubewahren…” למשמרת לדרתיכם.

Zeile 7: Genesis 35,14 מצבת אבן.

Zeile 8: Jesaja 59,18 כעל גמלות.

Vgl. 1 Chronik 16,4 “…(die den Herrn) …loben und preisen sollen” …ולהזכיר ולהודות….

Zeile 10: Vgl. 2 Samuel 1,23 “…sind sie nicht getrennt…” בְּחַיֵּיהֶ֔ם וּבְמוֹתָ֖ם לֹ֣א נִפְרָ֑ד….

Zeile 11: Genesis 23,9.20; 49,30; 50,13 לאחזת קבר.

Zeile 10/11: Berta Lebenstein war die Erzieherin der Familie Wolf. Die enge Verbundenheit mit der Familie, die im Text angesprochen wird, kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass sie unmittelbar neben den Verstorbenen der Familie Wolf beigesetzt wurde.

 

Biografische Notizen

Bertha/Berta (Bona) Lebenstein, geb. 25. Jänner 1841 in Graudenz (Grudziądz, Polen), lt. Sterbematriken: Gesellschafterin, zuständig nach Eisenstadt, gest. in Wien am 05. Jänner 1924 um 3 Uhr. Sandor Wolf bezahlte 7.567.500 Kronen für das Begräbnis und ließ Berta Lebenstein nach Eisenstadt überführen (s. Sterbebuch Wien unten).

Matriken Tod Bertha Lebenstein

Matriken Tod Bertha Lebenstein

Beerdigungsbuch Wien - Bertha Lebenstein

Beerdigungsbuch Wien – Bertha Lebenstein

 

Material und Maße des Grabsteins

Marmor, 170/110/50

 

Personenregister jüngerer jüdischer Friedhof Eisenstadt

 

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