Der Transkribierer

Jüdischer Friedhof Karmacs – Übersicht

 

Erste Belege über eine jüdische Besiedlung von Karmacs stammen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, 1870 lebten 83 Juden, etwa 8% der Bevölkerung, im Ort. Die Synagoge für die Juden aus Karmacs befand sich im 12 km entfernten Keszthely.

Im April 1944 wurden 17 Juden gezählt, auf der Deportationsliste nach Zalaegerszeg finden sich 14 Juden aus Karmacs, die von Zalaegerszeg mit anderen 2.900 Juden am 05. Juli 1944 nach Auschwitz deportiert und ermordet wurden.
Ihre Namen sind:

  1. Lajosné (Rozsa) Rein, geb. 1898 (Schoa-Opfer)
  2. Piroska Rein, geb. 1928 (Schoa-Opfer)
  3. Béla Rein, geb. 1933 (Kind! Schoa-Opfer)
  4. Gyula Rein, geb. 1944 (Kind! Schoa-Opfer, Sohn von Lajos und Rozsa Rein)
  5. Hugó Rosenberg, geb. 1881 (Schoa-Opfer)
  6. Imre Stroch, geb. 1896 (Schoa-Opfer)
  7. Imréné Stroch, geb. 1914 (Schoa-Opfer, Ehefrau von Imre Stroch)
  8. Erzsébet Stroch, geb. 1943 (Kind! Schoa-Opfer, Tochter von Imre Stroch)
  9. Józsefné Stroch, geb. 1906 (Schoa-Opfer)
  10. László Stroch, geb. 1927 (Schoa-Opfer)
  11. Illés Weisz, geb. 1900 (Schoa-Opfer)
  12. Illésné Weisz, geb. 1900 (Schoa-Opfer)
  13. Dezső Weisz, geb. 1933 (Kind! Schoa-Opfer, Sohn von Illés Weisz)
  14. József Stroch, geb. 1936 (Kind! Schoa-Opfer, Sohn von Imre Stroch)

Viele Jahre lag der jüdische Friedhof von Karmacs unbeachtet und von der Vegetation nahezu völlig überwachsen, bis er im November 2012 weitgehend renoviert wurde.
Aber lesen Sie die Geschichte des jüdischen Friedhofes selbst in unserem einleitenden Blogartikel, denn Hedda Pflagner hat den Friedhof zwischen 2007 und 2018 fünfmal besucht und ihre ganz persönliche Geschichte aufgeschrieben…

 

Siehe auch einen Bericht über den jüdischen Friedhof von Karmacs in ungarischer Sprache: Karmacsi Izraelita temető.