Der Transkribierer

Über die Website

Über Name, Geschichte und Zweck

Der Transkribierer” heißt “Der Transkribierer“, weil er in erster Linie hebräische Grabinschriften buchstabengenau und zeilengerecht ab- bzw. umschreibt. Die Inschriften, die sich eingraviert auf jüdischen Grabsteinen finden, werden in eine elektronische Form der Schrift umschrieben.

Die Website bzw. das Blog “Der Transkribierer. Leiden und Freuden eines Inschriftentüftlers” ist nur, was Autor und die Grabinschriftenarbeit betrifft, das Nachfolge-Blog der “Koscheren Melange”, dem Blog des Österreichischen Jüdischen Museums. Die “Koschere Melange” gab es seit 18. August 2009 und wurde mit Ende Juni 2023 stillgelegt. Mehr über mich findet sich in “Über den Transkribierer“.

 
Der Transkribierer. Leiden und Freuden eines Inschriftentüftlers” steht in keinem Auftrags- oder Abhängigkeitsverhältnis mit dem bzw. vom jüdischen Museum in Eisenstadt oder irgendeiner anderen Institution und ist eine rein private Website.
 

Selbstverständlich wurden alle Blogartikel, die nicht von mir stammten, gelöscht. Das betraf allerdings ohnehin nur 250 Artikel, die vor Ende 2014 geschrieben wurden sowie einen Artikel und zwei Podcasts aus dem Jahr 2020. Ebenso wurden natürlich alle Artikel, die einstige Museumsveranstaltungen etc. betrafen, gelöscht. Geblieben sind allerdings Artikel, die ich zwar im Museumskontext geschrieben habe, deren Inhalt aber vielleicht noch immer von allgemeinem Interesse sein könnte. Gelöscht wurden auch alle Podcasts, die von mir 2020 und 2021 publizierten sieben Podcasts werden hier als Artikel (zum Lesen) zur Verfügung gestellt: Ehemalige Podcasts.
Der Transkribierer” ging am 18. August 2023 mit 2.914 Artikeln und 54 Seiten online.

Dass die Migrierung dieser ca. 3.000 Artikel, der etwa 70 Seiten und aller knapp 3.000 Kommentare überhaupt und dann noch reibungslos klappte, verdanke ich Michael Stenitzer, dem Geschäftsführer der Agentur wienfluss und Verena Lenes, Accessibility-Experting und Backend-Entwicklerin der Agentur. Sie waren großartig! Vielen herzlichen Dank Verena und Michael!

Es wurden auch fast alle Kommentare von der “Koscheren Melange” übernommen, weil ich davon ausgehe, dass jedesmal der jeweilige Artikel kommentiert wurde, unabhängig davon, ob das Blog eigentlich ein Museumsblog war. Sollte jemand wünschen, dass ihre / seine Kommentare hier gelöscht werden, bitte ich um kurze Mitteilung.

Insgesamt waren ca. 30.000 Links anzupassen, ca. 3.000 davon musste ich einzeln und manuell adaptieren, weil die ursprüngliche Permalink-Struktur der Koscheren Melange “Datum und Beitragsname” war, ich aber nun die individuelle Struktur “Kategorie- und Beitragsname” gewählt habe. Außerdem wurde die Architektur der Friedhofskategorien komplett erneuert und ‒ wie ich hoffe ‒ transparenter gestaltet, was noch einmal tausende von Linkänderungen notwendig machte. Trotz größter Sorgfalt können Fehler passiert sein. Bitte um Mitteilung, wenn Sie auf nicht funktionierende oder falsche Links treffen.

Der Transkribierer” ist keine kommerzielle Website! Das bedeutet, dass hier nichts verkauft wird und unter anderem auch, dass alle Inhalte gratis zur Verfügung gestellt werden, es ist nicht einmal eine Registrierung notwendig. Auch alle Kosten (Domain, Sever, Hardware, Software, Auto sowie Fahrt- und Reisekosten, Kamera etc.) werden von mir selbst getragen, es gibt keinerlei Förderung.
Daher würde ich mich über Spenden immer sehr freuen und sage schon einmal im Voraus herzlichen Dank!



“Gratis zur Verfügung gestellt” bedeutet aber nicht, dass das Blog ein “Selbstbedienungsladen” ist, ich ersuche höflichst, sich an den “Creative Commons Lizenzvertrag” zu halten, danke.

Creative Commons Lizenzvertrag
Die Inhalte des Blogs der-transkribierer.at sind lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

 

Der Transkribierer” hat im Gegensatz zum Vorgänger-Blog, der “Koscheren Melange”, nur oder fast nur den Schwerpunkt “hebräische Grabinschriften” (Foto, Transkription, Übersetzung ‒ und damit sind nicht nur Name und Sterbedatum gemeint, sondern die gesamte Grabinschrift! ‒, Bearbeitung, also Anmerkungen mit Textquellen, Zitationen etc., ggf. biografische bzw. genealogische Notizen). Blogartikel, die keine Transkriptionen und Übersetzungen von Grabinschriften sind, werden eher die Seltenheit sein, und wenn, meist auch mit jüdischen Friedhöfen zusammenhängen (also zum Beispiel genealogische Aufarbeitungen oder Beiträge zu Besonderheiten in den hebräischen Inschriften usw.). Zumindest ist das der Plan bei Start des “Transkribierers” Mitte August 2023.

Ahnenlied

Meinen Großvater hab’ ich noch gekannt,
er trug sein Bündel durch das Land
und konnte nicht schreiben und konnte nicht lesen
und ist ein armer Hausierer gewesen.
Doch wenn ich meinen Vater frag’:
»Wer war deines Vaters Vater? sag’!« –
Er lächelt traurig: »Wie soll ich das sagen?
Er hat sein Bündel durchs Land getragen!«
Und vor ihm, all die tausend Jahr’,
wer unser Ahn und Urahn war?
Was könnte uns an sie gemahnen?
Arme haben keine Ahnen!
Elend, Verfolgung, Jammer und Not,
dunkel ihr Leben, dunkel ihr Tod!
Und ich schäme mich fast, durch den Abend zu gehen
und seinen Zauber und Glanz zu verstehen!
Denn vor mir und neben mir keucht es schwer,
da zieht meiner Ahnen dunkles Heer
mit wunden Rücken und Füßen, die brennen,
und mit ernsten Augen, die mich nicht kennen.

Hugo Salus, Arzt (Gynäkologe), Novellist und Lyriker, am 3. August 1866 als Sohn des jüdischen Veterinärbeamten Moritz Salus in Böhmisch-Leipa geboren, am 4. Februar 1929 in Prag gestorben. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte er auch zu den maßgebenden Mitarbeitern der Wiener Zeitung. Arnold Schönberg vertonte die beiden Gedichte “Einfältiges Lied” und “Der genügsame Liebhaber” von Hugo Salus. Siehe auch bes. den Wikipediaeintrag und den Eintrag der Bibliotheka Augustana zu Hugo Salus.

 

Der Transkribierer” ist aber keine genealogische Website, sondern soll, wenn man so will, unter anderem ein Angebot für die genealogische Forschung sein. Dennoch finden sich viele genealogische Informationen im Blog, sogar eine eigene Kategorie “Genealogie” listet jene Artikel auf, die in erster Linie genealogische Inhalte haben. Sehr oft entstanden diese Artikel, aber auch genealogische Ergänzungen in den “Grabsteinartikeln”, weil explizit danach angefragt wurde.
Wenn auch (sozusagen im Besinnen auf den eigentlichen Schwerpunkt dieses Blogs), die biografischen Anmerkungen in den Inschriftenartikeln weiterhin “biografische Notizen” heißen, sind selbstverständlich genealogische Kommentare jederzeit in höchstem Maße willkommen.
Alle genealogischen Daten stammen aus der Feder von Traude Triebel, Spezialistin für jüdische Genealogie mit Schwerpunkt jüdische Matriken aus der k. u. k.-Monarchie.

 

Kommentare

Eine alte Tradition, mit der ich gute Erfahrungen bei den Kommentaren gemacht habe, möchte ich beibehalten: Alle Kommentare von Kommentatorinnen / Kommentatoren, die das erste Mal kommentieren, müssen freigeschaltet werden, bevor sie online gehen. Wurde einmal freigeschaltet, gehen alle Kommentare (so die selben IP-Adressen und Email-Adressen verwendet werden) hinkünftig problemlos durch. Ich bitte um Verständnis für diese Maßnahme.

Ich kann nicht deutlich genug sagen, dass ich mich über Kommentare immer außerordentlich freue. Ich stimme nicht in den Chor des heute in der Bloggerwelt oft gängigen Kommentarbashings ein. Im Gegenteil: Die Möglichkeit meine Arbeit zeitnah zu kommentieren und damit im direkten Dialog mit den Adressaten zu stehen, führte letztlich bewusst zur Publikationsform der Grabinschriften in Form eines Blogs.

Die Kommentarfunktion wurde von mir nie geschlossen, selbst die Beiträge aus dem Jahr 2009 können nach wie vor kommentiert werden. Die Erfahrung lehrt, dass das Angebot erfreulicherweise immer wieder auch angenommen wird.

 

4 Kommentare

  1. Lieber Herr Reiss!

    Habe erst heute Ihren neuen Blog entdeckt. Danke, dass Sie weitertun mit Ihrer Arbeit, das untergegangene jüdische Leben Eisenstadts und des Burgenlandes zu erforschen und vor allem das Leben (und Sterben) unserer ehemaligen Mitbürger zu dokumentieren.
    Erinnerung ist ein Weg zur Versöhnung, die so notwendig wäre und wahrscheinlich vielfach aussteht.
    Viel Kraft und alles Gute,
    Ihr P. Achim Bayer

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