Personenregister jüdischer Friedhof Salischtschyky
Schraga Feibel, Sohn des Salomo Salman, 578 (= 1817/18)
Die Grabinschrift
| [1] 578. | תקעח |
| [2] H(ier liegt) b(egraben) ein lauterer, | פנ איש תם |
| [3] und rechtschaffener Mann, der MORENU | וישר מהרר |
| [4] Schraga Feib(el), | שרגא פייב[ל] |
| [5] S(ohn des) MORENU Salomo | במו שלמה |
| [6] Salman. Er verstarb | זלמן נפטר |
| [7] […] | […] |
Anmerkungen
Betreffend die Bedeutung des Vogels bzw. der Vögel kommen zahlreiche Referenzen in Frage: Denkbar ist beispielsweise ein Bezug zum Phönix oder sinnbildlich zur menschlichen Seele.
Zeile 2/3: Vgl. bes. Ijob 1,1 “…dieser Mann, untadelig, rechtschaffen und gottesfürchtig…” …האיש ההוא תם וישר וירא אלהים und Ijob 1,8; 2,3 “…ein untadeliger und rechtschaffener Mann…” …איש תם וישר….
Zeile 3 und 5: MORENU bedeutet wörtlich “u(nser) L(ehrer), H(err)”. Den MORENU-Titel erhielten nur besonders gelehrte Männer, Bernhard Wachstein bezeichnet ihn als “synagogaler Doktortitel” (siehe Bernhard Wachstein, Die Inschriften des Alten Judenfriedhofes in Wien, 1. Teil 1540 (?)-1670, 2. Teil 1696-1783, Wien 1912, 2. Teil, S. 15).
Zeile 7: In dieser fehlenden Zeile ist jedenfalls der Tag und der Monat des Sterbedatums zu erwarten, eventuell auch noch die Schlusseulogie. Diese könnte auch in Zeile 8 gestanden haben. Es lässt sich nicht feststellen, ob eine oder zwei Zeilen der Inschrift fehlen.
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