Personenregister jüngerer jüdischer Friedhof Eisenstadt
Abraham Gellis, 13. Adar I 679 (= Donerstag, 13. Februar 1919)
Standortnummer: 514
Foto 2016
Die Grabinschrift
[1] H(ier liegt) b(egraben) | פנ |
[2] H(err) Abraham Gellis. | ר’ אברהם געלליס |
[3] S(eine Seele) g(ing hinweg) am 13. Adar I 679 n(ach der kleinen Zeitrechnung). | י”נ יג אדר א תרעט ל |
[4] Viele seiner Tage war er mit Leiden behaftet, | רב ימיו היה מדוכה ביסורין |
[5] und seine Hände ruhten nicht zu erhalten | ולא נחו ידיו מלפרנס |
[6] sein Haus in Ehren. | את ביתו בכבוד |
Biografische Notizen
Abraham Gellis, Sodawasserfabrikant; gest. mit 68 Jahren an Rückenmarklähmung; wh: Eisenstadt, Trefortplatz 333. Die Eltern sind im Matrikeneintrag nicht angegeben.
Vater: Bernhard (Bernáth, Aaron Beer) Gellis, gest. 10. April 1887
Mutter: Franziska (Feila) Stroh, gest. 07. Juni 1905
Ehefrau: Josefine (Pessel) Rosenthal, gest. 15. April 1925
Töchter:
Gisela Gellis, geb. 27. November 1878
Theresia Simon, geb. Gellis (Geburtsmatrikeneintrag: “Resi”), geb. 09. August 1880, geh. in Eisenstadt 24. Mai 1904 Bernhard Simon, geb. 18. März 1870, Bruder von Max (Mordechai) Simon, gest. 12. April 1926.
In den Trauungsmatriken wurde 1982? nachgetragen, dass Theresia Simon “den 08. Mai 1945 nicht überlebt hat” (s.u.). Theresia Simon, wh.: Wien 2, Odeongasse 10/5, wurde am 06. Februar 1942 nach Riga transportiert und in der Schoa ermordet (Schoa-Opfer, dort mit falschem Geburtsdatum).
Auch ihr Ehemann, Bernhard Simon, wurde am 23. Oktober 1941 ins Ghetto Lodz deportiert und ermordet (Shoa-Opfer). Leider ist dort als Geburtsort fälschlicherweise “Wien” angegeben.
Paula Gellis (Geburtsmatrikeneintrag: “Pazila” (sic!)), geb. 25. April 1886 in Eisenstadt Stadt
Sohn: Samuel Gellis, geb. 26. September 1883, gest. 11. Juni 1938 (Selbstmord durch Erhängen)
Material und Maße des Grabsteins
Kalksandstein, 90/54/13
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