Meine Lesezeichen-Visitenkarte

Meine Lesezeichen-Visitenkarte

Sooft ich auf jüdischen Friedhöfen, auf denen wir Grabsteine mit hebräischen Inschriften vorfinden, mit Menschen unterwegs bin, die nicht oder nur sehr wenig Hebräisch können, kommt immer dieselbe Frage:

“Ob es nicht sehr schwer ist, das zu erlernen und dass es halt so schade ist, dass frau/man, die/der nicht Hebräisch kann, auf diesen Friedhöfen nichts, wirklich gar nichts lesen kann. Keinen Namen, kein Datum, nichts.”

Ich möchte nichts schönreden. Um lange Lobteile hebräischer Inschriften zu lesen, um mit den vielen Abkürzungen, mit schlecht lesbaren Buchstaben und Wörtern wirklich gut umgehen zu können, bedarf es jahrelanger und jahrzehntelanger Übung, Übung, Übung. Dabei sprechen wir noch nicht von den Zitaten aus der und den Anlehnungen an die Texte aus der rabbinischen Literatur oder auch der Gebetsliturgie. Ich übe seit mehr als 30 Jahren und stoße nach wie vor immer wieder an meine Grenzen…

Aber es gibt auch die gute Nachricht:
In wenigen Minuten schaffen AnfängerInnen, einen Vornamen, mit ein wenig Glück auch den Nachnamen, korrekt zu lesen sowie das Sterbedatum treffsicher zu erkennen und auch korrekt umzurechnen. Strukturen des Grabinschriftenformulars sind relativ schnell zu erkennen, die Einleitungsformel und die Schlusseulogie zu erkennen stellt kein Problem mehr da und mit ein wenig Übung können sogar Segenswünsche, Attribute oder neben dem Jahresdatum auch das Tages- und Monatsdatum erkannt und vestanden werden.

Dafür bedarf es bloß einiger weniger kleiner Hilfsmittel. Ein hebräisches Alef-Bet mit den Zahlenwerten der Buchstaben, ein paar Übungswörter mit Lesebeispielen aus der Praxis, ein paar Anmerkungen zur Zeitrechnung und zum Datum.

Das alles gab es schon früher sehr ausführlich auf meiner Website, aber wohl zu wenig alltagstauglich (was damals auch nicht die primäre Intention der Artikel war).

Nun gibt es die praxistaugliche, völlig überarbeitete und mit vielen Übungsbeispielen ergänzte Version. Mit dem Vorteil, dass sie jederzeit korrigier- und erweiterbar ist.

Es gibt auch einen Grund, dass es diese Seite jetzt gibt: Meine neuen wunderschönen Lesezeichen-Visitenkarten sind heute angekommen und auf diesen befindet sich ein QR-Code, der zu dieser Hilfeseite führt. Und alle, die meine “Visitenkarte” nicht gleich wieder wegwerfen, haben ein praxistaugliches Tool auf jedem jüdischen Friedhof mit hebräischen Grabinschriften.

Bleibt mir noch Danke zu sagen meiner Grafikerin Tanja Dittrich blickfang.at, für ihre Mühe und die wunderbaren Gestaltungsideen meiner Lesezeichen-Visitenkarte!

Ich wünsche allen Followern, Leserinnen und Lesern des Transkribieres, die Ostern feiern, schöne Ostern und angenehme Feiertage!

Lesen und-Verstehen

 
 

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