Fani Leitner / Frumet Leitner, geb. Schreiber, 09. Tammus 5654 (Schabbat, 20. Juni 1896)
Anmerkungen
Zeile 5 nennt die Mutter: “Glückl, a(uf ihr sei der) F(rieden)”, die, wie der Segensspruch zeigt, auch schon verstorben ist גליקל עה.
Zeile 6 erwähnt ihren Ehemann: “Der Einlussreiche, MORENU Ascher-PollakFalk-Leitner, s(ein Licht) m(öge leuchten)” הקצין מו”ה אשר פאלק לייטנער נ”י. Der Ehemann lebt also zum Zeitpunkt ihres Ablebens noch.
MORENU bedeutet wörtlich “u(nser) L(ehrer), H(err)”. Den MORENU-Titel erhielten nur besonders gelehrte Männer, Bernhard Wachstein bezeichnet ihn als “synagogaler Doktortitel” (siehe Bernhard Wachstein, Die Inschriften des Alten Judenfriedhofes in Wien, 1. Teil 1540 (?)-1670, 2. Teil 1696-1783, Wien 1912, 2. Teil, S. 15).
Als Akrostichon finden sich – in der sehr langen und schönen Eulogie – von Zeile 8 – 19 zweimal ihr Vorname sowie ihr (zweiter) Vorname:
(8) horizontal: “Frumet”
(8) bis (12): “Frumet”
(13) bis (19): “Leitner”
פרומט לייטנער.
Der Grabstein von Frumet Leitner befindet sich heute noch – eingesetzt in die Mauer – auf dem jüdischen Friedhof in Mattersburg (siehe Group 4/6)
Biografische Notizen
Frumat Leitner, wife of Asher Falk and daughter of Glickel, died on 20 Jun 1896. This is Fani (Frumat) Leitner née Scheiber (born circa 1831). She was the daughter of Philip (Todros) Scheiber Rendec and Kati (Glicker) Schey. Her husband was Albert (Asher Falk) Leitner and they had 10 children.
kehilalinks.jewishgen.org, Group 4/6
Ehemann: Albert (Ascher Josua) Falk Leitner, geb. 19. April 1833 in Wien, gest. 28. Jänner 1917, begraben am jüdischen Friedhof Mattersburg (leider haben wir kein Foto vom Grabstein).
Fani (Frumet) war die erste Ehefrau von Albert Leitner. Nach ihrem Tod heiratet Albert Leitner 1897 Katalin (Mirjam Chaja) Brandweiner, gest. 22. August 1905
Sohn: Josef Chajim Leitner, gestorben 18. April 1913.
Personenregister jüdischer Friedhof Mattersburg
Oben ergänzt, ich hoffe, ich irre mich nicht, hier der Sohn von Fani (Frumet): Josef Chajim Leitner.
Pollak soll natuerlich heissen: Falk. Der Mann hiess Ascher Falk (zwei Vornamen) Leitner. “Pollak” sollte also geloescht werden.
@Chaya-Bathya (Claudia) Markovits,
You are correct. In Igrot Sofrim D Page 100 he is named אשר פלק without the Alef. I made the same mistake in Yalde Shabat page 346. Sorry for that.
He was a Rosh Hakahal = Head of the community, as her tombstone says הקצין
The addition of “Pollak” to her name is puzzling. Frumat was the daughter of Philp (Todros) Scheiber Rendig and Kati (Glickel) Schey. I cannot trace her parents backward although Kati/Glickel was likely a Mattersdorf girl. The family of her husband Albert (Asher Falk) Leitner can be traced back to at least 1781 in Mattersdorf.
Ein hebräischer Brief von R. Schmuel Ehrenfeld an Ascher Falk Leitner:
http://www.hebrewbooks.org/pdfpager.aspx?req=44152&st=&pgnum=415
Aus: שלמה סופר, אגרות סופרים, ד, וינה תרצ”ב, עמ’ 100 – 102
Hier die Verstorbene (mit Bild):
http://www.geni.com/people/%D7%A4%D7%A8%D7%95%D7%9E%D7%98-Leitner/285262627660006065
Fani (Frumet) war die erste Frau von Albert (Ascher Falk) Leitner (1833-1917). Leitner war langjähriger Vorsteher der Mattersdorfer Judengemeinde. Hier Information über ihn (mit Bild):
http://www.geni.com/people/Albert-Albert-Falk-Asher-Yehoshua-%D7%90%D7%A9%D7%A8-%D7%99%D7%94%D7%95%D7%A9%D7%A2-%D7%A4%D7%90%D7%9C%D7%A7-Leitner/4377144485520042375
Ascher Falk Leitners zweite Frau:
Seine dritte Frau war Karoline Hilf Popper.