Israel Hirsch ben Koppel ha-Levi Spitz, 17. Ijjar 532 (= Mittwoch, 20. Mai 1772)
C-2 (Wachstein 339)
Die Grabinschrift
פ”נ
איש ישר וכשר ירא אלקים
וסר מרע ה”ה ישראל
הירש ב”ה קאפיל שפיץ סג”ל ז”ל
תנצב”ה
Anmerkungen
In der 2. Zeile der Eulogie hab ich den Eindruck, als würde hier mehr stehen als Wachstein transkribiert. Lesbar ist die Inschrift jedenfalls an dieser Stelle nicht.
… in früherer Zeit zumeist im Spitzerschen Hause in Wien beschäftigt.
Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 136
Biografische Notizen
Vater: Koppel Spitz Halevi, gest. 24. November 1743
Mutter: Rösel Spitz, gest. 27. März 1730
Ehefrau: Levia Spitz, gest. 29. März 1774
Töchter:
Jütel Frau Joel Halevi aus Kapuvár, gest. 25. August 1793
Rösel Modern, gest. 29. Juli 1811
Wachstein verweist auf seine Anmerkungen zur Grabinschrift des am jüdischen Friedhof Rossau (Seegasse, Wien) begrabenen, 1741 verstorbenen Abraham ben Moses ha-Levi Spitz:
Noch vor 1700 übersiedelte Abraham nach Wien. Das Haus schenkte er seinem Sohne Isak als Heiratsgut, auf den nun die Freuden und Leiden eines jüdischen Hausbesitzers in Eisenstadt übergehen. Die Beziehungn zur Eisenstädter Gemeinde erhält Abraham Sitz auch in Wien aufrecht… Es musste für einen gesichterten Zufluchtsort Sorge getragen werden, da das Wohnrecht in Wien mehr ein Pachtverhältnis vorstellte. Es war von der Lage des Pächters, … von seiner wirtschaftlichen Stellung am Ende der Pachtdauer abhängig, ob mit ihm wieder ein Verhältnis eingegangen wurde. Wie hoch ein Wohnprivilegium bewertet wurde, ist aus dem Umstande zu ersehen, dass der Hofjude Hirschl Spitz, der Sohn Abrahams, für die erfolgreiche Mitwirkung an dem Zustandekommen einer Millionenanleihe in Holland die Verlängerung seines Wohnrechts in Wien für die Dauer von zehn Jahren … erlangte.
Wachstein B., Die Inschriften des alten Judenfriedhofes in Wien, 2. Teil, 1696 – 1783, Wien 1917, 260f
Personenregister älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt