Ruchama Frau Ascher Bumsla, 30. Nisan 578 (Nacht auf Mittwoch, 06. Mai 1818)
M-5 (Wachstein 592)
Die Grabinschrift
י”נ ליל ג’ ונקברה יום ד’ א’ דר”ח אייר תקע”ח ל’
פ”ט
רמה וגדל חבלי מעת העדרה
וי להאי שופרא דבלע בעפרה
חברה לנשים שאננות חיל לאזרה
ממשפחת רם ומגזע ישר מקורה
השממה לחלות ולחנן פני יוצרה
אוי שבת תפארתי בפנה הדרה
כהררי ציון מצוין מעשי ומפארה
אשרוה בנות חיל דרכה היקרה
זכותה לפניה יהלך מגין להסתירה
תנצב”ה
Anmerkungen
In der Inschrift ist das alle Zeilen beendende ה jeweils pro Absatz nur einmal, also insgesamt dreimal, und zwar vertikal mittig, geschrieben. Diese hübsche grafische Form wurde hier nicht nachgebildet.
Zeile 2: der von Wachstein angesprochene Segenswunsch für Verstorbene ist ז”ל “s(ein Andenken) m(öge bewahrt werden)”.
Biografische Notizen
Ascher ben Elieser aus Jungbunzlau, seit 1772 nachweisbar, begegnen wir seit 1781 in verschiedenen Ehrenstellungen. Wie manche Andere, die im Gemeindeleben in Eisenstadt eine Rolle spielten, dürfte auch er von Wien seinen Lebensunterhalt bezogen haben. So finden wir Ascher Lazarus Bunzlauer auf der Familienliste des David Löw Neustadtl in Wien für die Jahre 1793 und 1797 ‘zur Sollizitirung meiner Geschäfte’. In der Grabschrift der Frau wird er mit der Eulogie für Verstorbene erwähnt. Der letzte Eintrag in den Archivalien ist vom Neumondtag des Cheschwan 571/1810 datiert.
Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 188
Ehemann: Ascher Lazarus Bunzlauer (Ascher ben Elieser aus Jungbunzlau), gest. zwischen 1810 und 1818
Tochter: Rösel Winternitz (Jemnitz), gest. 23. November 1797
Personenregister älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt