Über die Kategorie “Bagatellen”
Bernhard (Berel, Dov Ber ben Mose), 11. Schvat 695 = (Dienstag, 15. Jänner 1935)
Der Grabstein befindet sich am Zentralfriedhof Tor IV.
Die Grabinschrift
[1] Er verstarb am 11. Schvat 695 n(ach der) k(leinen) Z(eitrechnung). | נפטר ביום יא שבט שנת תרצה לפ”ק |
[2] H(ier liegt) b(egraben) | פ”נ |
[3] der MORENU Dov Ber, S(ohn des) H(errn) Mose | מו”ה דוב בער ב”ר משה |
[4] Wachstein, Direktor der Bibliothek | וואכשטיין מנהל בית הספרים |
[5] der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. | של קהלת ישראל בוינא |
[6] S(eine) S(eele) m(öge eingebunden sein) i(m Bund) d(es Lebens). | תנצב”ה |
[7] Er enthüllte die Geheimnisse einstiger Tage, | גלה העלומות ימים עברו |
[8] und deckte auf die Spuren vergangener Generationen. | וחשף עקבות דורות נגוזו |
[9] BERNHARD WACHSTEIN | |
[10] 19. Januar 1868 15. Jänner 1935 |
Biografische Notizen
Bildquelle: Wikipedia
Bernhard (Berel, Dov Ber ben Mose), geb. 18. oder 19. Jänner 1868 in Tluste, Galizien (Tovste, UA), gest. 11. Schvat 695 = Dienstag, 15. Jänner 1935 in Wien.
Wachstein war seit 1903 Bibliothekar in der Bibliothek der Israelitischen Kultusgemeinde Wien und wurde 1919 deren Direktor, eine Stelle, die er bis zu seinem Tod innehatte. Unter seiner Leitung erlebte die Bibliothek jedenfalls ihre Blütezeit.
Mehr über den bedeutenden Gelehrten Bernhard Wachstein finden Sie im Österreichischen Biographischen Lexikon.
Für Eisenstadt hat Bernhard Wachstein enorme Bedeutung, weil er 1922 das epochale Standardwerk “Die Grabschriften des Alten Judenfriedhofes in Eisenstadt” verfasste. Siehe dazu vor allem das Projekt “Älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt“, das ohne die Arbeit von Wachstein praktisch undenkbar gewesen wäre.
Auf Anno findet sich ein ausführlicher Nachruf auf Regierungsrat Dr. Bernhard Wachstein.
Vater: Moses Wachstein
Mutter: Sura (Wachstein)
Ehefrau: Marie Weiss, Lehrerin, gest. 23. Februar 1977 in Passaic, NJ, USA (wie Sohn Maximilian, s.u.).
Sohn: Maximilian Wachstein, geb. 2. November 1905 in Wien, Pathologe, gest. 15. Jänner 1965 Passaic, NJ, USA
Tochter: Sophie (Sonja) Wachstein, geb. 25. Oktober 1907 in Wien, Dissertation “Der literarische Geschmack des Wiener Burgtheaterpublikums im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts”, 1938 Emigration nach England, später, 1944, in die USA, wo sie Sozialarbeit studierte, gest. 10. August 2001 in New York City, NY, USA.
Erwähnt werden muss ein Buch von Tochter Sonja: “Hagenberggasse 49: Erinnerungen an eine Wiener jüdische Kindheit und Jugend. Übersetzung aus dem Amerikanischen Dorothea Winkler. Wien: Böhlau, 1996″.
Über die Kategorie “Bagatellen”
Wachstein’s works are still relevant to genealogists today.