Tieger Rosa – 30. April 1934

Tieger Rosa – 30. April 1934

Personenregister jüngerer jüdischer Friedhof Eisenstadt

Rosa Tieger, 15. Ijjar 694 (= Montag, 30. April 1934)

Standortnummer: 834

  • Grabstein Tieger Rosa - 30. April 1934

    Foto 1993

  • Grabstein Tieger Rosa - 30. April 1934

    Foto 2016


Die Grabinschrift

Inschrift Rosa Tieger: Zeilengerechte Transkription und Übersetzung
[1] H(ier ist) g(eborgen) פ”ט
[2] eine bedeutende Frau, eine gute Mutter, אשה חשובה אם טובה
[3] Frau Rosa Tieger. מרת רוזא טיעגער
[4] I(hre Seele) g(ing hinweg) am 15. Ijjar 694. י”נ טו אייר תרצד
[5] I(hre) S(eele) m(öge eingebunden sein) i(m Bund) d(es Lebens). תנצבה


Anmerkungen

Zeile 2: babylonischer Talmud, Traktat Schabbat 59b u.a אשה חשובה.


Biografische Notizen

Rosa Tieger, geb. Stern, 1897 in Ürek, Komitat Neutra.


Ehemann: Hermann Tieger, gest. 05. Juli 1937

Töchter:
Irma Schiller, geb. Tieger 12. April 1897 in Krems/Donau, geh. Adalbert / Béla (Benjamin ben Natan Halevi) Schiller, Handelsreisender, Bratislava, geb. 26. Juni 1895.
Adalbert Schiller und Irma Schiller haben die Deporation in ein (unbekanntes) Lager nach Bratislava nicht überlebt und sind Schoa-Opfer.

Tochter von Irma Tieger und Adalbert Schiller:
Wilma Schiller
, geb. 09. Juni 1923. Wilma Schiller wurde am 17. Juli 1942 von der Slowakei nach Auschwitz deportiert und ermordert. Sie ist Schoa-Opfer.

Söhne von Irma Tieger und Adalbert Schiller:
Oskar Schiller
, geb. 11. August 1918, gest. 17. Februar 2005 in Eisenstadt (s.u.)

Alfred / Aladar (Olodarus) Schiller, geb. 09. Juli 1920, gest. 16. Oktober 1920 an Krämpfen

Matriken Tod Alfred (Aladar) Schiller

Matriken Tod Alfred (Aladar) Schiller


Fritz Schiller, geb. 21. Februar 1925. Fritz Schiller ist ebenfalls Schoa-Opfer, findet sich aber weder in der Datenbank des DÖW noch auf Yadvashem.

Hilda Tieger, geb. 04. Juni 1903 in Krems/Donau, geh. Herrn Sarang, nach dessen Tod 1952 in Wien geh. Herrn Heß
1 Tochter aus erster Ehe: Hermine Irma Sarang


Jahrzeitlicht Familie Schiller

Jahrzeitlicht Familie Schiller
in der ehemaligen Privatsynagoge von Samson Werheimer im jüdischen Museum in Eisenstadt

Oskar Schiller, geb. 11. August 1918, der älteste Sohn von Adalbert und Irma Schiller, kehrte nach 1945 nach Eisenstadt zurück und lebte dort bis zu seinem Tod am 17. Februar 2005. Er besaß zwei Textilgeschäfte in der Hauptstraße 21 und in der Fanny Elßler Gasse 4. Oskar Schiller ist am Zentralfriedhof Wien, Tor IV, begraben.

Nach dem Tod von Oskar Schiller übernahm sein Enkel, Patrick Frankl, für einige Jahre die Geschäfte seines Großvaters in Eisenstadt.

Das Jahrzeitlicht der Familie Schiller – die Übersetzung:

Inschrift Jahrzeit Familie Schiller: Zeilengerechte Transkription und Übersetzung
[1] Gedenklicht נר זכרון
[2] für meine Eltern לנשמות הורי
[3] H(errn) Benjamin, Sohn des ר’ בנימין בן
[4] Natan Halevi נתן הלוי
[5] Schiller שיללער
[6] und seiner Ehefrau, ihren Söhnen ורעיתו, ובנם
[7] und ihren Töchtern ובתם
[8] die in der Schoa ermordet wurden. שנספו בשואה

Herr Schiller kam jedes Jahr zu Jom Kippur in die Synagoge, um dieses Jahrzeitlicht seiner Familie zu entzünden.


Material und Maße des Grabsteins

Kalksandstein mit Marmorplatte, 145/56/16

Personenregister jüngerer jüdischer Friedhof Eisenstadt


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