Personenregister jüngerer jüdischer Friedhof Eisenstadt
Samuel Gellis, [12. Siwan 698] (= Schabbat, 11. Juni 1938)
Standortnummer: 1009
Foto 2017
Die Grabinschrift
[1] Schmuli | |
[2] Geless |
Sockel: Die Grabinschrift
[1] S(eine) S(eele) m(öge eingebunden sein) i(m Bund) d(es Lebens). | תנצבה |
Anmerkungen
1993 stand der Grabstein in der Reihe 10, heute sind sowohl Sockel als auch Stein aus der Erde gehoben/gerissen, der Stein ist vom Sockel gebrochen und Sockel und Stein lehnen, neben dem Grabstein von Johanna (Hindel) Rosenbaum, an der Ostmauer des Friedhofes, nur wenige Meter vom ursprünglichen Standort entfernt (s.o.). Wahrscheinlich wird er auch dort bleiben, da er an der Mauer zumindest weitgehend gesichert ist und durch Pflegearbeiten (Mähen etc.) nicht Gefahr läuft weiter beschädigt zu werden.
Die Schlusseulogie (“Seine Seele möge eingebunden sein im Bund des Lebens”) war 1993 nicht sichtbar, da der Sockel zu tief in der Erde steckte.
Biografische Notizen
Samuel Gellis, arbeitsloser Schuhmachergehilfe, geb. 26. September 1883 in Eisenstadt, wh.: Unterberg-Eisenstadt, gest. 11. Juni 1938 “Mitternacht” mit 54 Jahren durch Selbstmord durch Erhängen; wh.: Eisenstadt, Schubertplatz 7.
Vater weiland: Abraham Gellis, gest. 13. Februar 1919
Mutter weiland: Josefine (Pessel) Rosenthal, gest. 15. April 1925
Schwestern:
Gisela Gellis, geb. 27. November 1878
Theresia Simon, geb. Gellis, geb. 09. August 1880, Theresia Simon, wh.: Wien 2, Odeongasse 10/5, wurde am 06. Februar 1942 nach Riga transportiert und in der Schoa ermordet (Schoa-Opfer, dort mit falschem Geburtsdatum).
Auch ihr Ehemann, Bernhard Simon, wurde am 23. Oktober 1941 ins Ghetto Lodz deportiert und ermordet (Shoa-Opfer). Leider ist dort als Geburtsort fälschlicherweise “Wien” angegeben.
Paula Gellis (Geburtsmatrikeneintrag: “Pazila” (sic!)), geb. 25. April 1886
Mehr Informationen über Theresia Simon und Paula (Pazila) Gellis bei ihren Eltern Abraham Gellis und Josefine (Pessel) Rosenthal.
Material und Maße des Grabsteins
Quarzit, 75/32/20
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