Personenregister älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt
Meir ben Salman Schreiber, 16. Tevet 492 (= Montag, 14. Jänner 1732)
B-31 (Wachstein 116)
Die Grabinschrift
[1] H(ier ist) g(eborgen) | פ”ט |
[2] ein liebes Kind, | ילד שעשועי’ |
[3] jung an Jahren | רך בשנים |
[4] und seine Taten waren wohlgefällig. | ומעשיו נעים |
[5] D(er ehrbare) Meir, S(ohn des) H(errn) | כ’ מאיר ב”ה |
[6] Salman Schreiber. | זלמן שרייבר |
[7] Er verstarb a(m) Tag 2 (= Montag), 16. | נפטר ביו’ ב’ ט”ז |
[8] Tevet 492 n(ach der kleinen Zeitrechnung). | טבת תצ”ב ל’ |
[9] S(eine) S(eele) m(öge eingebunden sein) i(m Bund) d(es Lebens). | תנצב”ה |
Anmerkungen
Im Kindesalter verstorben.
Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 36
Zeile 2: “Das liebe Kind / Das Kind der Liebkosungen”. Zu רך (ב)שנים “rach (be)schanim” siehe den Kommentar des Raschi sowie den Targum zu Genesis 41,43 “…man rief vor ihm (Josef) aus: ‘Abrech’…” …וויקראו לפניו אברך… Die Buchstaben des Wortes אברך “avrech” werden als Notarikon gesehen und in die Eigenschaften Josefs aufgelöst: אב בחכמה “av be-chochma” und רך “rach”, “ein Vater der Weisheit” und “jung/zart an Jahren”); s. auch GenesisRabba 90,3 mit gleicher Deutung.
Zeile 7: Tatsächlich ist der 16. Tevet 492 Montag, 14. Jänner 1732. Das bedeutet aber, dass wir ט”ז lesen müssen und nicht ט”ו (= 15) wie Wachstein schreibt.
Biografische Notizen
Vater (vielleicht): Salamon Mayr, gest. 19. November 1747
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