Moses Markbreiter aus Regensburg, 21. Av 572 (= Donnerstag, 30. Juli 1812)
J-32 (Wachstein 561)
Die Grabinschrift
מ”ב מרעגנשבורג נפטר ונקבר ביום ה’ כ”א אב תקע”ב לפ”ק
פ”נ
משלה בעוז נפשו על מחמדי לבבו
החרם קודש לקדוש ימי חרפו ושיבו
מרב כל לא מש מתוך אהל התורה
קודר גם בלחץ דל מנה לא נזורה
ברי ובני בטנו ברה תום דרכיהם
יהלמו בצדק ירבו כבור מעשיהם
טובת חייו מצא בפאר בכורו
רב חילו והונו פזר בעבורו
תנצב”ה
Biografische Notizen
‘Seine Seele herrschte kraftvoll über die Gelüste des Herzens … als er an Allem Viel hatte, wich er nicht vom Zelte der Tora, und als er in Not und Bedrängnis kam, wich er gleichfalls nicht von ihr … Das Schöne seines Lebens fand er in seinem ältesten Sohne, für ihn streute er in Fülle Kraft und Vermögen’.
In Moses Markbreiter vermute ich den Gleichnamigen, der etwa seit 1794 bis 1810 in Wien auf den Juwelenhandel toleriert war. Der älteste Sohn, auf den der Vater so stolz war, ist Simeon Hirsch, der Schwiegersohn Mordechai Benets, später Rabbiner in Lovas-Berény. In Wien mag Moses schon vor 1794 gewohnt haben. Aus den Wiener Familienlisten ist auch zu ersehen, dass er vor seinem Wiener Aufenthalte in Mattersdorf gelebt hatte, wo seine Kinder Simon, Adam (Anschel) und Josef geobren wurden. In Wien starb ihm am 26. April 1798 seine Frau Rachel, gleich ihm in Regensburg geboren.
Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 182f
Wachstein übersetzt die Zeilen 1, 3-4 sowie 7-8 der Eulogie.
Personenregister älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt