Sarl Tochter Gabriel Markbreit aus Nikolsburg, Frau Pinchas …, 04. Kislew 598 (= Nacht auf Mittwoch, 16. Oktober 1799)
R-16 (Wachstein 480)
Die Grabinschrift
סוכת תק”ס ל’
פ”ט
אשה
עדינה משלשלת יוחסין
ומגזע נכונה שבחה מי מנה
מרת שרל בת המנוח הקצין
התורני המפורסם לשבח
מו”ה גבריאל מרקברייט
מנ”ש אשת הנעלה כ’ פנחס
…
תנצב”ה
Anmerkungen
Zeile 1: I(hre Seele) g(ing hinweg) in der Nacht von Tag 3 (= Dienstag), in der Morgendämmerung des 1. Tages der Z(wischen)f(eier)t(age) von Sukkot”.
Biografische Notizen
‘Der gelehrte, rühmlichst bekannte’ Gabriel Markbreit ist der Sohn des Rabbiners Pinchas Katzenellenbogen aus der bekannten Familie Katzenellenbogen-Wahl. Der Familienname des Gatten fehlt jetzt auf dem schadhaften Stein. Totenregister nennt ihn ‘Kamen’. An die Grabstätte der Sarl reiht sich jedoch die des im Greisenalter 40 Jahre später verstorbenen Pinchas Lackenbach an. Die Familie Lackenbach führt in nichtjüdischen Quellen den Namen Löb (Leb), den auch die ‘Winden’ und die Nachkommen des Ara Löb (siehe Josef Leb) führen…
Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 165f
Wachstein übersetzt Zeile 5 der Eulogie.
Zur Familie Katzenellenbogen-Wahl verweist Wachstein auf seine Anmerkungen zur Grabinschrift des am jüdischen Friedhof Rossau (Seegasse, Wien) begrabenen, 1753 verstorbenen R. Isaschar Berusch ben R. Gabriel Eskeles:
In Leipnik, der Einflusssphäre des mährischen Landrabbiners treffen wir einen andern Schwestersohn Eskeles’ als Rabbiner an, Pinchas Katzenellenbogen, den wir nachher in der mährischen Gemeinde Boskowitz finden. Von dem Orte seiner späteren Wirksamkeit in Markbreit wird sein Sohn Gabriel in Wiener Akten Marktbreiter genannt.
Wachstein B., Die Inschriften des alten Judenfriedhofes in Wien, 1. Teil, 1540 (?) – 1670, Wien 1912, 364
Ehemann: Pinchas Löb (Lackenbach), gest. 06. November 1840
Personenregister älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt