Josef Samuel Irritz, 13. Nisan 535 (= Donnerstag, 13. April 1775)
D-44 (Wachstein 350)
Die Grabinschrift
איש אמונה חכמתו בחוץ תרונה
שפתותיו חיו גובבו דעת ותבונה
בכל עת ועונה שמואל הרואה
באספקלרי’ מאירה בהלכתא
ושמעת’ עסק בתדירא ה”ה התו’
הרבני מו”ה יוסף שמואל אירץ
זצ”ל אזל לעלמא דקשוט יו’ ה’ י”ג
ניסן תקל”ה עלת’ השמים נשמתו
כשמשא וסיהרא חבל על האי שופרא
דבלי בעפרא ינוח נשמתו בצל כנפי
השכינה עד יקומו שוכני עפר לעת המיומנה
Anmerkungen
Die Inschrift ist im unteren Teil leider nicht mehr lesbar, zudem ist der Grabstein tief in die Erde versunken. Daher kann auch die Zeilengerechtigkeit nur für die ersten Zeilen gewährleistet werden.
Zeile 6b/7: “E(s ist) d(er) Toragelehrte, der Rabbinische, MORENU Josef Samuel Irritz”.
MORENU bedeutet wörtlich “u(nser) L(ehrer), H(err)”. Den MORENU-Titel erhielten nur besonders gelehrte Männer, Bernhard Wachstein bezeichnet ihn als “synagogaler Doktortitel” (siehe Bernhard Wachstein, Die Inschriften des Alten Judenfriedhofes in Wien, 1. Teil 1540 (?)-1670, 2. Teil 1696-1783, Wien 1912, 2. Teil, S. 15).
Biografische Notizen
Gelehrt, seit 1754 nachweisbar im Vorstande der Gemeinde und in anderen Würden. Samuel Irritz war ein Schwiegersohn des Rabbinatsbeisitzers Löb Schacherls, dessen Tochter Rösel er zur Frau hatte. Durch seinen Schwiegersohn Samuel ben Avigdor aus Kittsee ist er der Stammvater der Figdor.
Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 139
Ehefrau: Rösel Irritz, gest. 07. Februar 1790
Tochter: Elke Spitzer, gest. 23. März 1820
Personenregister älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt