Hess Getzel – 15. / 18. März 1869

Hess Getzel – 15. / 18. März 1869

Personenregister älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt

Getzel (Eljakum genannt Götz) Hess, 03. Nisan 629 (= Montag, 15. März 1869) / 06. Nisan 629 (= Donnerstag, 18. März 1869)

Q-3 (Wachstein 1050)

 

Die Grabinschrift

ה”ה המרומם מאוד נעלה לשם ולתהלה ירא שמים
כ”ה אליקום הנכונה געטץ העס
י”נ ג’ ניסן תרכ”ט לפ”ק

פ”נ
כל ימיו נשא ונתן באמת ותמים
הלך מדי יום ביומו בין שארי העמים
צעדיו הוליכו אותו לבית התפלה
הרגיל את בניו ביושר המסלה
עד יום מותו הי אהוב בתוך עדתו
ספדו ובכו זרעו עליו לפני מטתו

תנצב”ה
 

Anmerkungen

Die Zuordnung dieses Grabsteins ist nicht mit Sicherheit möglich, da unsere festgesetzten Konventionen nicht zutreffen. Allerdings ermöglicht uns die heute nicht mehr sichtbare, aber von uns erschlossene Standortnummer 565 eine sehr wahrscheinliche Zuordnung.
Der Grabstein liegt verkehrt relativ tief in die Erde eingesunken. Ein Wenden des Grabsteins ist leider nicht möglich, da er insgesamt so brüchig ist, dass er bei jeder Berührung weiter zerfällt.

‘Sein geschäftliches Gebahren war das ganze Leben hindurch ehrlich und aufrichtig. Tag für Tag ging er zwischen die anderen Völker …’
Es ist wohl das Dorfgehen (Hausieren) gemeint. Im Gemeindebuche seit 1832 in allerhand Geschäften nachweisbar. Unter den Pränumeranten auf die Talmudausgabe Prag 1830 erscheint auch Götzel Hess aus Eisenstadt. Zwischen ihm und Joel ben Eljakum Götz ha-Levi (gest. 03. September 1784) kann eine nahe Verwandtschaft vermutet werden.

Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 294f

Wachstein übersetzt die Zeilen 1 und 2 der Eulgoie.

 

Biografische Notizen

Getzel (Eljakum genannt Götz) Hess, verheiratet, Kaufmann, geb. in Eisenstadt, gest. mit 67 Jahren am 15. oder 18. März 1869 in Eisenstadt an Altersschwäche. Die erhebliche Datumsdifferenz zwischen hebräischer Grabinschrift und Sterbematriken von 3 Tagen kann ich nicht erklären.

Matriken Tod Getzel Hess

Matriken Tod Getzel Hess

Jahrzeittafel Götz Hess

Jahrzeittafel Götz Hess
Jahrzeittafel-Installation in der Synagoge unseres Museums

Jahrzeittafel von Götz Hess – die Übersetzung:

Jahrzeittafel Götz Hess: Zeilengerechte Transkription und Übersetzung
[1] Jahrzei(t) יאהרציי’
[2] des של
[3] H(errn) Götz Hess, ר’ געטץ העסס
[4] Sohn der Hendel בּן הענדל
[5] 3. Nisan. ג’ ניסן.
 

Immerhin erfahren wir durch die Jahrzeittafel den hebräischen Vornamen der Mutter von Götz Hess: Hendel.

Ausführliche Informationen über die Jahrzeit und die Jahrzeittafel-Installation in der Synagoge des Museums finden Sie im Blogartikel Jahrzeit.

 

Personenregister älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt

 

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