Ahron ben Elia Zoref, 18. Cheschwan 448 (= Nacht auf Schabbat, 25. Oktober 1687)
J-14 (Wachstein 13)
Die Grabinschrift
נטמן צנצנת המן
פעמון זהב ורמון
לחיי עה”ב הוא מזומן
ה”ה הישר והטהור
בתורה ובחסידות
היה זריז ומהיר
ויעל אהרן על הר ההר
מהור”ר אהרן ב’ מהור”ר
אלי’ ז”ל צורף נפטר בליל
ש”ק ר”ח חשון תמ”ח ל’
תנצב”ה
Anmerkungen
Die Inschrift ist so gut wie nicht mehr lesbar, nicht einmal die Zeilengerechtigkeit kann gewährleistet werden.
Zum Sterbedatum in der vorletzten Zeile der Inschrift merkt Wachstein in einer Fußnote an – und macht im letzten Satz auch seinem Unmut Luft:
Im Texte ר”ח, das auch כ”ה gelesen werden könnte. Die Neumondstage fielen jedoch in diesem Jahre auf Dienstag und Mittwoch und folglich auch der 28. auf Dienstag. Da Samstag mit einem Wochentage nicht verwechselt werden konnte, so muss י”ח, also 18 statt ר”ח gelesen werden. Der Grabstein wurde, wie viele andere auf diesem Friedhofe, von unkundiger Hand renoviert.
Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 4f
צורף “Zoref” ist das hebräische Wort für “Goldschmied”.
Biografische Notizen
Ahron Goldschmied (Goldschmidt), durch Gelehrsamkeit und Frömmigkeit ausgezeichnet, ist wohl mit dem Gleichnamigen identisch, der uns auch um 1670 in Wien begegnet. Elia, der Vater Ahrons, ebenfalls ein gelehrter Mann, starb dortselbst zwischen 1651 und 1660. Im Grundbuche der Wiener Judenstadt wird er als ‘Elias Goldt, Goldtschmidt oder Wurms befreiter Hoff Judt’ bezeichnet. Wie die Austerlitz kamen auch die mit ihnen verwandten Zoref über Nikolsburg nach Eisenstadt.
Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 4f
Sohn (vielleicht): Abraham Goldschmidt, gest. 11. November 1735
Personenregister älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt