Pinchas ben Meir Eibschitz, 07. Tischre 517 (Nacht auf Freitag, 01. Oktober 1756)
R-49 (Wachstein 247)
Die Grabinschrift
תקי”ז ל’
פ”נ
פנחס זה עלי’ עלה לנוח צדיק’
ביום שניטל המאור להגנז בכס’
שוכן שחקים מהררי ואלופי
תורה ומצוה ללמוד ולהקים
מאיר עיני תלמידים ללמדם
תורה וחוקים יזל מים מדלי’
דולה לאחרים אמרים
עמוקים הוא הרבני הר”ר
פנחס במהור”ר
מאיר אייבשיץ
יצתה נשמתו בקדושה יום הנ”ל
תנצב”ה
Anmerkungen
Zeile 8/9a der Eulogie: הרבני הר”ר “Der Rabbinische, d(er) M(eister), H(err) Pinchas”.
Diese Differenzierung fällt Wachstein auf, in der Fußnote merkt er an, dass einerseits die Titulatur “der Rabbinische”, andererseits “nur” הר”ר verwendet wird.
Zeile 5/6a der Eulogie: “Erleuchtend die Augen der Schüler, sie lehrend die Tora und die Verodnungen”.
Biografische Notizen
Ein gelehrter Mann, der mit der Titulatur benannt wird, die zur Zeit meist gegenüber Mitgliedern des Rabbinats gebräuchlich war. In den Archivalien erscheint er 1726 – 1744. Er gehört zeitweise dem erweiterten Vorstande an. Nach den Redensarten in der Grabschrift zu schließen, beschäftigte er sich mit Unterricht. Ebenso bezeichnet ihn (Pincus Marcus) die Häuserliste für 1750 als Schulmeister. Die Konskriptionsliste für 1735 kennt ihn als einen, der Branntwein und Semmeln verschleißt. Er konnte wohl mit Branntwein und Semmeln nicht umgehen und musste zum Lehrfache greifen, wie es sehr oft bei gelehrten Menschen der Fall war. Er stammte, wie schon der Beiname besagt und in der Liste ausdrücklich erwähnt wird, aus Eibenschitz in Mähren.
Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 117
Personenregister älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt