Königsberg Aloysia, geb. Hor(o)witz – 16. Juli 1793

Königsberg Aloysia, geb. Hor(o)witz – 16. Juli 1793

Personenregister jüdischer Friedhof Währing

Aloysia (Libe) Königsberg, geb. Hor(o)witz, 08. Av 593 (= Dienstag, 16. Juli 1793)


 

Die Grabinschrift

Inschrift Aloysia Königsberg: Zeilengerechte Transkription und Übersetzung
[1] Der Geist wohnt bei Gott, הרוח שב אל אלהים
[2] die Asche ist hier geborgen. והעפר פה נטמן
[3] Die ehrenvolle Frau, F(rau) Libe K(önigs)b(erg), Tochter האשה כבודה מ” לנבע ק”ב בת
[4] des MORENU, H(errn) Jesa(ja) Segal, d(as Andenken) d(es Gerechten) m(öge bewahrt werden), Horwitz מוהר”ר ישעי’ סגל זצ”ל הורוויץ
[5] aus Breslau. I(hre Seele) g(ing hinweg) am 5. Av im Jahre מברעסלוי י”נ ביום ה אב בשנת
[6] 5553 n(ach der) g(roßen) Z(eitrechnung). I(hre) S(eele) m(öge eingebunden sein) i(m Bund) d(es Lebens). התקנג לפג תנצבה
[7] L. KÖNIGS BERG
[8] GEBOHRNE HORWITZ
[9] SIE STARB ZU FRÜHE
[10] FÜR TOCHTER
[11] UND FREUNDE
 

Anmerkungen

Zeile 3: Wörtlich: “Die Frau der Ehre”, sollte sonst האשה הכבודה sein.

Zeile 4: MORENU bedeutet wörtlich “u(nser) L(ehrer), H(err)”. Den MORENU-Titel erhielten nur besonders gelehrte Männer, Bernhard Wachstein bezeichnet ihn als “synagogaler Doktortitel” (siehe Bernhard Wachstein, Die Inschriften des Alten Judenfriedhofes in Wien, 1. Teil 1540 (?)-1670, 2. Teil 1696-1783, Wien 1912, 2. Teil, S. 15).

Zeile 5: Sehr wahrscheinlich kommt nicht die Familie Hor(o)witz aus Breslau, sonden der Ehemann (s.u. Biografische Notizen).

 

Biografische Notizen

Aloysia (Libe) Königsberg, geb. Hor(o)witz ca. 1748 wahrscheinlich in Tarnopol (s. Anmerkung im Gräberbuch, dass ihre Schwester Maria Debora, gest. 17. Juli 1859 aus Tarnopol kommt), gest. 08. Av 593 (= Dienstag Abend, 16. Juli 1793) in Wien, Spenglergasse Nr. 580.
Dr. Pinkas Heinrich schreibt in seinen Anmerkungen (s.o. Scan) als Sterbedatum den 17. Juli an, weil er den 08. Av von der hebräischen Grabinschrift umrechnet. Aloysia Königsberg muss, wenn der im Sterbebuch und in der Wiener Zeitung eingetragene 16. Juli stimmt, in den späteren Abendstunden des Dienstags gestorben sein, also schon am 08. Av. Begraben am jüdischen Friedhof in Währing, alte Nummer 904, neu: Gruppe 4, Nr. 384.

Ehemann (weiland?): Georg Königsberg, sehr wahrscheinlich aus Breslau, k.k. Hofagent

 

Personenregister jüdischer Friedhof Währing

 

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