Personenregister jüdischer Friedhof Salischtschyky
Zvi Hirsch, Sohn des Jakob Koppl, 19. Nisan 588 (= Donnerstag, 03. April 1828)
Die Grabinschrift
[1] 588. | תקפח |
[2] H(ier liegt) b(egraben ein lauterer | פנ איש |
[3] und rechtschaffener Mann, | תם וישר |
[4] der MORENU Zvi | מוה צבי |
[5] Hirsch, S(ohn des) H(errn) | הירש במ |
[6] Jakob Ko[ppl]. | יעקב קא[פל] |
[7] Er ver(starb) am 19. Nisan. | נפ יט ניסן |
[8] [S(eine Seele) m(öge eingebunden sein) i(m Bund) d(es Lebens).] | [תנצבה] |
Anmerkungen
Betreffend die Bedeutung des Vogels bzw. der Vögel kommen zahlreiche Referenzen in Frage: Denkbar ist beispielsweise ein Bezug zum Phönix oder sinnbildlich zur menschlichen Seele.
Zeile 1: Da das ר auf der linken Seite eindeutig zu lesen ist, bleibt nur mehr, dass auf der rechten Seite das ת stand.
Zeile 2/3: Vgl. bes. Ijob 1,1 “…dieser Mann, untadelig, rechtschaffen und gottesfürchtig…” …האיש ההוא תם וישר וירא אלהים und Ijob 1,8; 2,3 “…ein untadeliger und rechtschaffener Mann…” …איש תם וישר….
Zeile 4: MORENU bedeutet wörtlich “u(nser) L(ehrer), H(err)”. Den MORENU-Titel erhielten nur besonders gelehrte Männer, Bernhard Wachstein bezeichnet ihn als “synagogaler Doktortitel” (siehe Bernhard Wachstein, Die Inschriften des Alten Judenfriedhofes in Wien, 1. Teil 1540 (?)-1670, 2. Teil 1696-1783, Wien 1912, 2. Teil, S. 15).
Zeile 6: Nach Jakob könnte natürlich auch ein Nachname stehen, was ich aber aufgrund des Befundes der mir vorliegenden anderen Grabsteine vom jüdischen Friedhof Salischtschyky für unwahrscheinlich halte.
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