N. N., Frau, Tochter des Isak [Kohen?], ohne Datum
Die Grabinschrift
[1] Hier | פה |
[2] ist geborg(en) die fromme | נטמנ’ אשת |
[3] Ehefrau d(es) H(errn), | חסוד’ דמר |
[4] d(es großen) H(errn), unseres Meisters, H(errn) Isak | ה”ה”רר יצחק |
[5] [… Kohen?] s(ein Andenken) m(öge bewahrt werden). | [כהן] ז”ל |
Anmerkungen
Zeile 2/3: Dass das Attribut חסודה “fromm” nach dem Status constructus אשת steht, ist natürlich etwas barbarisches Hebräisch ;-). Es müsste heißen: אשה חסודה, אשת… “eine fromme Frau, Ehefrau des…”.
Zeile 3: Kleine Unsicherheit beim zweiten Wort in dieser Zeile: Statt דמר “des Herrn” könnte eventuell auch דגול’ gelesen werden. Dann hätten wir ein zweites Attribut, nämlich “auserwählt”. Im Kontext also: “…die fromme und auserwählte Ehefrau…”. Dafür spricht, dass der letzte Buchstabe bei genauer Betrachtung ein ל sein könnte mit folgendem Abkürzungsstrich. Siehe auch Anmerkung zu Zeile 5!
Zeile 5: Der letzte Buchstabe kann als ל gelesen werden wie oben in der Transkription der Inschrift, dann haben wir den Schlusssegen “sein Andenken möge bewahrt werden”.
Sehen wir aber im letzten Buchstaben eine Ligatur von לפק (und das פ meine ich zu erkennen, wenn es nicht ein Fehler am Stein ist), müsste davor das Datum stehen. Dieses wiederum wäre aber schwer nachzuvollziehen. In diesem Fall hätten wir in der Inschrift zweimal den Buchstaben ל, in Zeile 3 und hier. Das verschiedene Aussehen würde sich durch die Ligatur in Zeile 5 erklären.