Jehuda Löb ben Ascher Anschel Jafe-Margulies (Schlesinger), 04. Tammus 499 (= Freitag, 10. Juli 1739)
D-1 (Wachstein 146)
Die Grabinschrift
לפרט בשנת תצ”ט ל’
פ”נ
ישר הנתיבות והי’ דבריו אמונה
לב יקר בנדיבה יראה פני השכינה
יקוננו המקוננות וירבו דברי אוי ואחות
יגדל המספד ויפליגו דביקי אנחות
לקבר יובל בחק תוכת להולך יאמר
בכו ברב איכות יפה פרי הדר מאתנו
נעדר יקר פניני העדר הי’ למעדר
מוקיר רבנן גחין לחיש יבואו ויצאו
תמיד מצות רבות גרס לתאבה יום
וליל’ תמיד חמיד באמונה נתן ונשא
עיתים לתורה קבע וכן עשה פרנס
ומנהיג ויהי עושה משפט וצדק’ פזר נתן
לחמו ומימו נאמני’ והי’ לחקה ה”ה האלוף
הקצין פ”ו הנדיב הנעלה כ”ה יהודא ליב ב’
ה אשר אנשיל יפה מרגליות זצ”ל
תנצב”ה
Biografische Notizen
Löb Schlesinger … erscheint 1727 – 1738 im Vorstande der Gemeinde und der frommen Bruderschaft. 1736 war er Gemeindevorsteher. Die Grabschrift hebt besonder seine Verehrung für die Träger der Lehre und seine spelndide Freigebigkeit hervor. Sein Mäzenatentum ist uns auch durch eine andere Quelle überliefert.
Löb Schlesinger dürfte kein hohes Alter erreicht haben. Die Konskriptionsliste 1735 gibt seinen Hausstand folgendermaßen an: Gattin, vier kleine Kinder, Lehrer, ein Diener und zwei Dienstboten, zusammen zehn Personen. Sein Beruf ist nach dieser Quelle: Geldlieferant in Wien. Zu Wien hat er in doppelter Hinsicht verwandtschaftliche Beziehungen, denn seine Gattin war die Tochter seines frühverstorbenen Vetters Moses ben Wolf Schlesinger. Sie muss bereits vor 1746 gestoren sein, da ihr Namen in dem Sippenbaum der Zartel Schlesinger fehlt. Auffallend ist aber, dass auch ihre Kinder in dieser Quelle nicht erwähnt werden. Möglich ist aber auch, dass sie 1746 in zweiter Ehe lebte und mit einer der drei im Sippenbaum erwähnten Töchter des Moses Schlesinger identisch ist.
Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 101ff
Söhne:
Anschel Schlesinger, gest. 05. Mai 1749
Moses Schlesinger (wahrscheinlich), gest. 15. August 1758
Tochter: Ester Austerlitz, gest. 21. August 1766
Personenregister älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt