Moses Arje (Löb) ben Mordechai, Oberrabbiner in Bamberg, 08. Tamus 479 (= Sonntag, 25. Juni 1719)
D-13 (Wachstein 53)
Die Grabinschrift
המקום הזה
א”ז כ”א שע”השמי’
משה עלה למרום
לאביו בשמים
ה”ה ה’ משה ארי’
ב”הרב הגדול מו’
מרדכי אב”ד ק”ק
באמבורג י”נ ביו’
א’ ח’ תמוז תע”ט ל’
תנצב”ה
Anmerkungen
Die Inschrift ist im unteren Teil leider sehr verderbt, sodass die Zeilengerechtigkeit ab Zeile 9 nicht mehr gewährleistet werden kann.
Biografische Notizen
Mordechai, der Oberrabiner von Bamberg, ist Mordechai Lipschitz aus Prag, der 1678 von Deutschkreuz in Ungarn nach Bamberg ging und bis zu seinem am 7. Tischre 446 = 5. Oktober 1685 erfolgten Tode dortselbst wirkte. Er ist, wie ich an anderer Stelle vermutete, ein Nachkomme des in Wien 1621 verstorbenen Isserl Lipschitz.
Moses Löb war, wie bereits bemerkt wurde, der Schwiegersohn des Hirz Kamen, dessen Töchter Gütel und Rechli er hintereinander zu Frauen hatte. Er erwarb die Hälfte des Hauses, das sein Schwiegervater einstens besessen hatte, zusammen mit Abraham Spitz und nach dessen Übersiedlung nach Wien mit Isak Spitz, dem Sohne Abrahams. Dieser gemeinsame Besitz, der noch weitere Teilungen erfuhr, gab zu vielen Prozessen Anlass. Die erhaltenen Schriftstücke bieten dem jetzigen Leser manche nicht uninteressante Nachrichten über die damaligen Zustände. 1714 erscheint Moses Löb als Beisitzer (Geschworener). Aus den Prozessakten lernen wir seine Gattin Esterl Tochter Isak kennen, die also seine dritte Frau war.
Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 15
1. Ehefrau: Gütel Lipschitz, gest. 01. November 1685
2. Ehefrau: Rechle Lipschitz, gest. 01. Jänner 1694
Tochter: Gütel Lipschitz, gest. 10. Oktober 1750
Personenregister älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt