Telza Tochter Abraham Hadelburg, Frau Löbusch Schlesinger, 25. Adar 604 (Schabbat, 16. März 1844)
S-8 (Wachstein 807)
Die Grabinschrift
בת הרב המאה”ג מו”ה אברהם האדעלבורב זצ”ל
אב”ד דע”מ ווינא
נפטרת ביום ש”ק כ”ה אדר שנת תר”ד לפ”ק
פ”ט
אשת חיל ברת לב בנשים גברת
עמה סרה מבניה עטרת תפארת
פעולת צדקה והוד נועם דרכיה
המה ילכו ימליצו טוב בעדיה
מנת גורלה חיי נועם בלי חדק
בסוד נשמת אבותיה עשו צדק
תנצב”ה
Anmerkungen
Dass ihr Vater Rabbiner in Wien war (gewesen sein soll), lesen wir in Zeile 3: אב”ד דע”מ ווינא “Vorsitzender der Gerichtsbarkeit d(er) R(esidenzstadt) W(ien)”. Jedenfalls trägt der Vater den MORENU-Titel (Zeile 2).
MORENU bedeutet wörtlich “u(nser) L(ehrer), H(err)”. Den MORENU-Titel erhielten nur besonders gelehrte Männer, Bernhard Wachstein bezeichnet ihn als “synagogaler Doktortitel” (siehe Bernhard Wachstein, Die Inschriften des Alten Judenfriedhofes in Wien, 1. Teil 1540 (?)-1670, 2. Teil 1696-1783, Wien 1912, 2. Teil, S. 15).
Biografische Notizen
Der Vater der Verstorbenen wird als Rabbiner in Wien bezeichnet. In der Matrik wird Nikolsburg als Geburtsort der Theresia Schlesinger angegeben. Ein Rabbiner dieses Namens in Wien, der vielleicht aus Nikolsburg stammte, oder vor seinem Wiener Aufenthalte dort lebte, ist mir nicht nachweisbar.
Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 240
Ehemann: Löbusch Schlesinger, gest. 17. Februar 1835
Personenregister älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt
http://www.genteam.at/index.php?option=com_matriken_bgld&id=12025&limitstart=20&view=detail&lang=de