Hebräischkurs 2012

Hebräischkurs 2012

Seit Mittwoch findet in unserem Haus wieder der schon traditionelle Hebräischkurs für Fortgeschrittene statt. Wir haben schon 2009 darüber berichtet, und auch heuer kamen – bereits zum siebenten Mal! – Damen aus Österreich und Deutschland zum Hebräischstudium nach Eisenstadt!

Es darf wiederholt werden: Ich finde es ganz großartig und bewundernswert, dass die Teilnehmerinnen jährlich Zeit finden und sich die Zeit nehmen, um ihr Hebräisch aufzufrischen bzw. sich immer auf viel – für sie – Neues in der Sprache einlassen.
Für mich wiederum besteht die Herausforderung darin, möglichst viel Abwechslung zu bieten. Denn es soll in erster Linie Freude machen, es gibt keinen Leistungsdruck und doch staune ich jedes Jahr über das wirklich beachtliche Können der Teilnehmerinnen.

Heuer gab es aber eine Premiere: Wir machten heute – bei Traumwetter – einen Ausflug in drei der ehemaligen Sieben-Gemeinden des Burgenlandes: nach Kobersdorf, Lackenbach und Deutschkreutz, aber sehen Sie selbst:

  • Kobersdorf mit seinem wunderschönen jüdischen Waldfriedhof (1.200 Grabsteine)
  • Grabstein des Kohen Mordechai Hersch Brunner in Kobersdorf
  • Die Damen bei der Arbeit
  • Datum lesen und umrechnen
  • Grabstein mit Hammer als Symbol
  • In Lackenbach am größten jüdischen Friedhof des Burgenlandes mit über 1.700 Grabsteinen
  • Gedenktafel in Lackenbach
  • Die kurze Gasse, in der sich die kaum auffindbare Gedenktafel an die größte Synagoge des Burgenlandes befindet!
  • Herbstzeitlose am jüdischen Friedhof Kobersdorf
 

3 Kommentare

  1. Meir Deutsch

    How sad that you have to promote your Hebrew teaching as: “to enable the students to read the inscriptions on the tombstones and Synagogues.”
    Unfortunately the students will have to travel out of their LAND to be able to visit a Synagogue. As far as I know, there are no Synagogues left in Burgenland. Yes, there is one, as a Museum Piece, in the Austrian Jewish Museum in Eisenstadt.
    As for tombstones, it will be a puzzle to combine the bits and pieces of the broken tombstones in the Mattersburg cemetery. A real jigsaw, but with some missing pieces. You will find here some pictures of the stones: https://der-transkribierer.at/2010/04/28/die-verschollenen-grabsteine/#oben
    Some of the other Jewish tombstones of that cemetery were used to cover the Vulka River that runs in Mattersburg.

    Wishing you all a Happy New Year, and in Hebrew:
    שנה טובה

    1. Lieber Meir Deutsch,
      ich verstehe nicht, warum Sie schreiben “How sad …”? Warum ist mein Text traurig? Ich kündige übrigens nicht den Anfängerkurs damit an, dass die SchülerInnen Inschriften auf Synagogen lesen sollen, sondern das Hebräischbuch und das wird doch auch außerhalb des Burgenlandes gekauft, in Österreich so wie in Deutschland oder wie etwa in Wien und anderen Städten, in denen es eben Synagogen gibt. Das gleiche gilt ja auch für die Inschriften auf jüdischen Friedhöfen.
      Menschen, die gerne jüdische Friedhöfe besuchen, sollen doch auch wenigstens ein wenig lesen können, wer da begraben ist und wann das Todesdatum ist. Damit wird doch auch jeder Grabstein ein klein bisschen weniger anonym. Und allein im Burgenland haben wir 14 jüdische Friedhöfe mit hebräischen Inschriften, also etwa 8.000 Grabsteine.

      Im Burgenland selbst haben wir übrigens nicht nur unsere Synagoge im Museum (die Wertheimer-Synagoge), sondern auch die Synagoge in Kobersdorf und jene in Schlaining, wenngleich auch beide nicht אפשר להתפלל sind! Aber auch in der Synagoge in Schlaining finden wir viele Inschriften auf Hebräisch…

      Ich wünsche Ihnen auch שנה טובה, unsere offiziellen Wünsche folgen am Donnerstag …

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