Der Grabstein befindet sich in einer für den jüdischen Friedhof Triest typischen Grotte.
Der Nachname von Sofia “Sangiunetti” wurde in “Sanguinetti geändert, weil ein Schreibfehler angenommen wird.
Rückseite des Grabsteins von Menachem Levi. Der Stein mit schwer lesbarer hebräischer Inschrift stammt vom alten jüdischen Friedhof Triest und wurde später für Sofia Sanguinetti neu verwendet:
Übersetzung:
Zeile 1: זאת זכרון Dies ist zum Gedächtnis.
Zeile 2: פה קבר כמר Hier ist begraben u(nser ehrenwerter) L(ehrer), H(err)
Zeile 3: מרדכי מנחם בר יצחק הלוי Mordechai Menachem, S(ohn des) H(errn) Isak Halevi.
Zeile 4: ומרדכי יצא בשביעי Mordechai ging hinweg im 7. Monat (= Tischre)
Zeile 5: בששה ועשרים בו am 26. dieses (Monats)
Zeile 6: התקצז 5597 = 07. Oktober 1836.
Zeile 7: עתה תרגע נפשי Jetzt wird meine Seele zur Ruhe kommen,
Zeile 8: ברוך בורא המות gepriesen sei der Herr (wörtlich: der Erschaffer) des Todes,
Zeile 9: כי במתים חפשי denn frei bin ich unter den Toten.
Anmerkungen:
Zeile 4: Ester 8,15. Das Zitat passt perfekt dazu, dass der Verstorbene “Mordechai” im Vornamen hieß. Das Zitat könnte zudem eine Anspielung darauf sein, dass er in seinen “schönsten Gewändern” vor Gott tritt.
Zeile 7: Vgl. Jeremia 6,16: “so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen”.
Zeile 9: Psalm 88,6.
Vielen Dank an Kommentator Livio für die Lesehilfe der heute schlecht lesbaren hebräischen Inschrift. Es gibt eine Abschrift aus dem Jahr 1909, als die Inschrift offensichtlich noch gut lesbar war.
Personenregister jüdischer Friedhof Triest
Feld 12 – Reihe 3 – Platz 19