Personenregister jüdischer Friedhof Triest
Die hebräische Grabinschrift
[1] H(ier) r(uht) | פש |
[2] […] Elischeva Romani[ni]. | [הב] אלישבע רומאני[ני] |
[3] Sie ging hinaus aus dem Tal der Tränen. | יצאה מגי הבכי |
[4] Sie kam zur Ruhe | באה אל נח |
[5] a(m Vortag) d(es heiligen) Sch(abbat) der Parascha Noach d(es Jahres) 634. | עש”ק נח ש לרדת |
[6] I(hre Seele) m(öge eingebunden sein) i(m Bündel) d(es Lebens). | תנצבה |
Anmerkungen
Leider viele Fragen zu einer an sich kurzen hebräischen Inschrift:
Zeile 2: Offensichtlich eine Abkürzung, die ich aber nicht interpretieren kann. הבתולה “die unverheiratete Frau” passt nicht, wenn die Zuordnung stimmt (s.u.), da Clara Romanin verwitwet war.
Den Nachnamen lese ich entweder als “Romanit” oder “Romanini”.
Zeile 3: Das deutlich größer geschriebene ג kann ich nicht interpretieren.
Zeile 5: Die Schabbat mit der Parascha “Noach” war 1874 am 17. Oktober. Demnach müsste es sich beim Sterbedatum um den 16. Oktober gehandelt haben. Zu diesem Datum gibt es aber in den Sterbematriken von Triest keinen Eintrag.
Die Buchstaben der Jahreszahl sind so umgestellt, damit sie das Wort “hinabziehen” ergeben.
Biografische Notizen
Clara (Elischeva) Romanin, gest. 27. November 1874 mit 75 Jahren an Herzstillstand?
Ehemann (weiland): Moisè Romanin
Nota bene: Grundsätzlich muss die Zuordnung zu Clara Romanin mit Fragezeichen versehen werden, da das Sterbedatum der hebräischen Grabinschrift zum Datum in den Sterbematriken von Triest um mehr als 1 Monat abweicht.
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