Rosina (Rechli Tochter Menachem Lwów), Frau David ha-Levi Spitz, 01. Av 598 (= Mittwoch, 23. Juli 1838)
M-10 (Wachstein 752)
Die Grabinschrift
פ”טאשת לפידות מגזע רמות גברת הבית הצנועה
מ’ רעכלי אשת הקצין ה’ דוד שפיץ סג”ל בת נדיב כמו”ה
מנחם לבוב מק”ק פ”ב נין ונכד לאותו צדיק הרב והגאון כ’
מו”ה משה לבוב זצוק”ל ה”ה אב”ד ור”מ דק”ק נ”ש והמדינה יצ”ו
רבות עשית כשרונך לא ישכח
עדי עד מזרעך ומבעל נעורך
ככבי נגה נשפו כהשקע נגהך
לכל מחלי לב רפדת מתק דברך
יודוך לעולם זכר כל מפעלך
שכר פרוש יהיה צפון לך לנצח
תנצב”ה
Anmerkungen
MORENU bedeutet wörtlich “u(nser) L(ehrer), H(err)”. Den MORENU-Titel erhielten nur besonders gelehrte Männer, Bernhard Wachstein bezeichnet ihn als “synagogaler Doktortitel” (siehe Bernhard Wachstein, Die Inschriften des Alten Judenfriedhofes in Wien, 1. Teil 1540 (?)-1670, 2. Teil 1696-1783, Wien 1912, 2. Teil, S. 15).
Biografische Notizen
Rosina (Rechli) Spitzer aus Pressburg, starb mit 47 Jahren an Lungenschwindsucht.
Rechli … wird in der Grabschrift als ‘Tochter des freigebigen mhrr Menachem Lwów aus Pressburg, Urenkelin des … Moses Lwów, Oberrabbiners und Lehrhausvorsehers der Gemeinde Nikolsburg sowie des Landes [Mähren]’ bezeichnet. Diese Angabe kann väterlicherseits nicht bestätigt werden. Der angesehene Menachem Mendel Lwów in Pressburg war der Sohn des dortigen Rabbinatsassessors Hirsch, dieser aber ein Sohn von Josef Lwów, einem Bruder des mährischen Landrabbiners Moses Lwów. Es müsste denn sein, dass ein Sohn von Moses, ebenfalls namens Mendel, in Pressburg gelebt, den Ruf eines freigebigen Mannes genossen und den Morenu-Titel geführt habe. Möglicherweise war die Mutter der Verstorbenen eine Enkelin des Moses Lwów.
Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 231
Ehemann: David Spitzer (David ben Abraham ha-Levi Spitz), gest. 05. April 1849
Personenregister älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt