Wiesbaden Mordechai (Sabel Marcus) – 12. März 1830

Wiesbaden Mordechai (Sabel Marcus) – 12. März 1830

Mordechai Wiesbaden, 17. Adar 590 (= Freitag, 12. März 1830)

F-4 (Wachstein 672)

  • Grabstein Mordechai Wiesbaden, 17. Adar 590
  • älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt, Sektor F
 

Die Grabinschrift

אורח צדיקים יפלס הוא צוה
ויעמוד כי לא יתקלס אך זה הדרו
שמו וזכרו

פ”נ

מוהר”ר מרדכי וויסבאדן זצ”ל נפטר
ונקבר יום ויו עש”ק י”ז אדר תק”ץ ל’

תנצב”ה

 

Anmerkungen

Zeile 5: Mordechai Wiesbaden (Marchus Sabel) trägt die Morenuwürde.

MORENU bedeutet wörtlich “u(nser) L(ehrer), H(err)”. Den MORENU-Titel erhielten nur besonders gelehrte Männer, Bernhard Wachstein bezeichnet ihn als “synagogaler Doktortitel” (siehe Bernhard Wachstein, Die Inschriften des Alten Judenfriedhofes in Wien, 1. Teil 1540 (?)-1670, 2. Teil 1696-1783, Wien 1912, 2. Teil, S. 15).

 

Biografische Notizen

Die Inschrift enthält auf ausdrücklichen Wunsch des Verstorbenen keine Lobsprüche. Seit etwa 1813 begegnet uns Mordechai ben Sabel aus Wiesbaden im Vorstand der Gemeinde sowie in der Leitung der frommen Bruderschaft. Früher lebte er in Wien, denn er ist ohne Zweifel identisch mit dem Tolerierten Marcus Sabel aus Wiesbaden in Wien … Er hatte zuletzt unter den Tuchlauben gewohnt und war auf einen Handel mit inländischen Fabrikaten toleriert. Seine Frau Marianna, Marie, wird ausdrücklich als aus Eisenstadt gebürtig bezeichnet.

Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 211f

Ehefrau: Marianna Wiesbaden, gest. 23. Februar 1827

 

Personenregister älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt

 

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