Personenregister jüdische Friedhöfe Schaumburg
Der Grabstein befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Hessisch Oldendorf im alten Landkreis Grafschaft Schaumburg, heute Landkreis Hameln-Pyrmont in Niedersachsen (Deutschland), Reihe 1, Grabstelle 4.
Über das Projekt “jüdische Friedhöfe im alten Landkreis Grafschaft Schaumburg“.
Jettchen Blumenthal, geb. Gössels, Sonntag, 11. November 1934 (= 04. Cheschwan 695)
Die Grabinschrift
[1] H(ier liegt) b(egraben) | פ”נ |
[2] die Frau Jettchen, Tochter des Elieser | האשה יטכן בת אליעזר |
[3] Jettchen | |
[4] Blumenthal | |
[5] geb. Gössels | |
[6] geb. 10. 6. 1875 | |
[7] gest. 11. 11. 1934 | |
[8] I(hre) S(eele) m(öge eingebunden sein) i(m Bund) d(es Lebens). | תנצב”ה |
Biografische Notizen
Jettchen Blumenthal, geb. Gössels 10. Juni 1875, gest. Sonntag, 11. November 1934 (= 04. Cheschwan 695)
Ehemann: Ferdinand Blumenthal, Ziegenbock-Halter und Ziegenschlachter.
Nach einer jüngst (2020) gewonnenen Zeitzeugen-Erinnerung wurde er auch öfter ins Dorf Rumbeck eingeladen, und bei einem Essen sagte ein Dorfbewohner zu ihm: “Diu bist n’feinen Juden, du schasst nich hen noh Palestina” (Du bist ein feiner Jude, du sollst nicht hin nach Palästina) – Offenbar glaubte man, Juden würden nach Palästina abgeschoben.
Seine Grabhälfte ist leer, er starb im November 1939 in einem Krankenhaus in Hannover, wo er auch bestattet wurde.
Siehe “ Der jüdische Friedhof und die Juden von Oldendorf”, Fortsetzung Teil 3
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